So einfach geht Wild

Wildsommelier Michael Keller und Küchenmeister Andreas Seel beschreiben unsere Hauptwildarten, von Ruh, Wildschwein, Perlhuhn, Kaninchen und Taube. Rezepte für selbstgemachte Bratwurst, Burger, Steaks, Spiesse werden Schritt für Schritt erklärt. Einführend informieren die Autoren über die Wildbret-Hygiene, die Fleischreifung und das Werkzeug zur Wildverarbeitung.

Die Rezepte reichen vom Confit von der Rebstelze über die gesmokte Rehschulter mit Sellerie-Kartoffel-Gratin bis hin zur geschmorten Kaninchenkeule. Gearbeitet wird auf dem Grill, im Topf oder in der Pfanne.

Die rustikalen Bilder passen ausgezeichnet ins Wildbuch. Der Schatz dieses Buches machen jedoch die 50 Seiten aus, welche das grobe und feine Zerlegen von Hirsch, Reh, Kaninchen und co detailliert bebildert beschreiben.

Halb so wild. Richtig gute Rezepte mit und ohne Wild

«Halb so wild» freut uns kulinarisch und optisch zugleich. Die Rezeptideen kombiniert die asiatische und die mediterrane Küche mit einheimischen Produkten. Die Zubereitungen sind meist anspruchsvoll und ziehen sich über zwei Seiten. In ihrer Komplexität typisch Profi-Küche. Neben beliebten badischen Klassikern wie gebratener Hirschkalbsrücken mit Rotkraut, Quitte und Mohn-Schupfnudeln finden sich im Buch auch italienisch-mediterrane Gerichte. Neben Wild, Rind, Schwein und Fisch auch vegetarische Alltags- bis etwas ambitionierte Küche.Das Buch ist klar aufgebaut und gegliedert. Stimmungsvolle Fotos und kleine sehr sympathische Geschichten und Anekdoten runden das spannende Kochbuch ab.

Vegetarisch

Das Cover ist schlicht, fast puristisch. Fast 400 (!) Seiten hat das vegetarische Kochbuch von Paul Ivić. Der Autor verfügt über ein immenses Wissen im Bereich der vegetarischen Küche. Davon sprechen auch die Gerichte im Buch Vegetarisch.

Kein gewöhnliches Kochbuch liegt vor uns. Dieses Werk ist in seiner Bandbreite und lehrreichem Inhalt beispiellos. Vegetarische Ernährung sei heute aus ökologischen, sozialen und ökonomischen Gründen notwendig, betont Paul Ivic.

300 Rezepte sind versammelt, teilweise mehrere auf einer Seite, was die Übersicht etwas erschwert. Sie variieren zwischen Komponenten und vollständigen Gerichten, mit dem Schwerpunkt auf einzelne Gemüsesorten. Damit auch Anfänger mit diesem Buch zurechtkommen, sind die Rezepte mit Schwierigkeitsgraden versehen.

Stilistisch-aromatisch sind die Gerichte klar im mittel- bzw. westeuropäischen und vor allem mediterranen Raum zu verordnen. Asiatische Einflüsse sind selten. Desserts gibt es nicht. Viele Rezepte sind vegan.

Beeindruckend welch unermessliches Wissen in diesem Buch steckt.

Rechnungswesen

Rechnungswesen ist trocken und langweilig. Grundsätzlich mag dies zutreffen. Jedoch nicht für das vorliegende Lehrbuch.

Anhand von zahlreichen Tourismusunternehmen wird Buchhaltung praxisnah vermittelt. Prägnante Sachtexte, zahlreiche Übersichten und Praxissituationen erleichtern das Verständnis und machen Rechnungswesen greifbar. Der Stoff wird auf moderne Art vermittelt. Fotos, Comics, Zeichnungen und praktische Beispiele mit Realitätsbezug lockern die Textpassagen auf. Aufgaben festigen das erworbene Wissen.

Das Buch ist solide gestaltet. Dank Randnotizen, Hinweisen und Querverweisen findet sich der Leser im Buch gut zurecht. Ein Bonus bildet das digitale Zusatzpaket.

Green Street. Streetfood vegetarisch & vegan

Bunte Foodtrucks, verlockende Düfte und spannende Aromen: Die Streetfood-Kultur wird immer geschmackvoller und vielfältiger. Davon zeugen auch die Illustrationen, welche sich geschickt als roter Faden durch das Buch ziehen. Wirklich clever gemacht. Da passt nahezu alles! Da passt selbst die Fettschrift der Rezepteinleitungen.

Auf der Green-Street finden wir das perfekte Grilled Cheese Sandwich, saftige Burger und frische Bowls. Dabei lernen wir neue Geschmäcker und Aromen kennen, die uns begeistern. Das moderne Kochbuch bringt das Streetfood in die heimische Küche. Layout, Titel, Form und Inhalt harmonieren – sogar an die passende Playlist wurde gedacht.

Rezepte unterschiedlicher Herkunft sind vertreten und wurden vom Autor fleischlos interpretiert. Sie laden zum Variieren ein, so soll das sein. Mehrheitlich Frischküche – kein Fastfood. Die pflanzlichen Zutaten bereichern die Vielfalt der Gerichte. Jede Kreation ist in sich stimmig und wird durch Saucen, Mayos und Salate ergänzt, die sich nach persönlichem Gusto mixen lassen.

Genussvoll. Geschmackvoll. Vegan.

Frisch. Farbig. So kommt das Buch daher. Locker, gradlinig, aufgeräumt wirken die Texte. Nach einem etwas längerem einleitendem Teil mit Vorwort und Einleitung folgen ansprechende vegane Rezepte, die von der italienischen Küche inspiriert sind.

Gut überlegte Kombinationen, die das Fleisch nicht vermissen lassen.

Die pflanzliche Küche bedeutet, aus Zutaten der Natur – wie Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Pilze – gesunde und nahrhafte Gerichte zuzubereiten. Gründe, sich pflanzlich zu ernähren gibt es zahlreiche. Diese Ernährungsform ist gesünder, günstiger, vielseitiger und klimaschonender, so der Autor. Er weiss, wie er Lust aufs Essen macht: reichlich umami, Olivenöl und Gewürze macht seine Küche herzhaft, wärmend und sättigend.

Genussvoll. Geschmackvoll. Vegan. Sticht durch seine Frische aus der Masse von Vegan-Kochbüchern heraus. Das Buch ist schlüssig aufgebaut und vermittelt plausibel zahlreiche Informationen und Hintergründe, ohne belehrend zu wirken.

alla buona

Claudio Del Principe weiss, wie italienische Küche geht. Unermüdlich setzt er sich dafür ein, auch bei den einfachsten Gerichten aus jedem Produkt das Beste herauszuholen. So wie es die Mammas und Nonnas in Italien machen – und immer schon gemacht haben. Sie taten es nicht freiwillig, sondern vielmehr aus Armut. Die bescheidene, demütige Küche erweist sich heute wieder als zeitgemäss. Die Rezepte beweisen, wie gut einfaches Essen sein kann.

Die einleitenden Kapitel überzeugen durch fundierte Informationen und beleuchten auch die kulturellen und historischen Hintergründe. Die Rezepte sind mit stimmungsvollen Kurztexten versehen, die die Haltung des Autors unterstreichen. Ein Rezept ist eine durchdachte, erprobte Konstruktion. Ein Bauplan mit einem möglichst soliden Fundament. Mit einer optimalen Balance der Zutaten, klar definierten Zubereitungsschritten und einer unverwechselbaren Identität. Das verlangt nach einer gewissen Präzision – hier ist das tatsächlich sehr gut gelungen. Fundiert, pointiert, manchmal eine Prise Ironie oder Belehrung lesen sich die Aussagen und Anweisungen.

Kurzum, wer italienisches Essen liebt und Inspiration für eine gesunde, auf frische Zutaten basierende Altagsküche sucht, tut sich mit dem Erwerb dieses bereichernden Titels definitiv einen Gefallen. Das Buch schlägt eine Brücke zwischen Tradition und Nachhaltigkeit, indem es saisonale Zutaten, Minimalismus und den bewussten Umgang mit Lebensmitteln ins Zentrum stellt.

Pasta et al

Alec Morris kocht und formt regelmässig Pasta. So wie er es von seiner Grossmutter gelernt hat. Kreative Rezepte, wie grüne Lasagne Bolognese, lila Gnocchi oder Spinat-Ricotta-Ravioli mit Sugo und Hackbällchen finden sich im Buch. Der Autor verwebt Familiengeschichten und Erinnerungen mit den Rezepten seiner Grossmutter bzw. von ihm selbst.

Die Erklärungen und die Rezepte sind ausführlich. Hintergründe, Tipps und Trick, sowie die Herleitungen der Rezepte spannend und unterhaltsam beschrieben. Es sind Zubereitungszeiten angegeben, was sich für ein solches «Handwerksbuch» wertvoll erweist. Die Bildsprache verleiht dem Buch die nötige Würze.

Eine Bereicherung für das Pastaregal.

Der Fischer und der Koch

Der thematische Tiefgang dieses Buches beeindruckt. Vier Kapitel zeigen, wie in Österreich Süsswasserfische gefangen wird: Fisch und Mensch Seefischen im Salzkammergut, Flussfischen in der Donau, Fliegenfischen in der Ybbs, Fischzucht im Waldviertel. Hinzu kommen Abschnitte über Fischereitechniken, eine Fisch- und Gewässerkunde, ein Exkurs in die historische Fischküche und ein Fischlexikon von Aal bis Zander.

Lukas Nagl erklärt, wie der ganze Fisch verwertet und daraus köstlich-kreative Gerichte zubereitet werden kann. Er hinterfragt Küchenroutinen und verändert damit den Blick auf Fisch nachhaltig.

Schnörkellose Fotografie hebt die Ästhetik der Rezepte hervor.

Was zwischen Schuppenmuster-Einband steckt, geht als progressives Standardwerk für heimischen Fisch durch. Die leidenschaftliche Begeisterung des Autors ist spürbar.

Die Bratwurst

Die Bratwurst ist mehr als nur in Därme gepresstes Fleisch. Wissenschaftlich und facettenreich wurde hier die Herstellung unterschiedlicher Bratwürste aufgearbeitet.

Die Geschichten sind aufwändig recherchiert und meist spannend beschrieben. Die Rezepturen sind stimmig. Geschichtliche Hintergründe und Rezepte sowie Anwendungshinweise und Ratgeber zum richtigen Braten sind sauber gegliedert.                 Im Rezeptregister finden sich übersichtlich die Rezepte zu den einzelnen Wurstsorten.

Das Cover ist schlicht, setzt jedoch mit der kreativen Prägung eines Wurstmotivs einen Akzent. Das minimalistische Konzept zieht sich im Buch fort, was dazu führt, dass die Seiten stilvoll und elegant wirken. Die Texte sind interessant und witzig verfasst.

Wer etwas über die Bratwurst erfahren möchte, findet in diesem einzigartigen Titel seine Pflichtlektüre. Herkunft, Regionalität, Rezepte des Bräts und zahlreiche Ideen für die Zubereitung – vom Grillen übers Braten bis zum Sieden.